Palü
Kategorie: Alpen & Fluren
Unterkategorie: Rheinebene
Kleinere Feldflur nahe Grafis → Karte → Bilder
u.a. auch: 'Balu' (1448), 'Ballün'(1719, 1777), 'Ballüön' (1755), die Flur wurde bereits im 14. Jh. erwähnt, besitzt somit historische Bedeutung, Teile davon gehörten damals zum Pfäferser Besitz ('Gir Lung'). Die Beduetung des Namens leitet sich aus dem lateinischen Wort 'palus' = Sumpf ab.
Die Lage und Ausdehnung ist nicht ganz eindeutig und hat sich durch die Melioration Anf. der 70er Jahre des 20. Jh. sicherlich verschoben. Ursprünglich lag Palü direkt unter dem Geländeabsatz, der den Rain begrenzte. Im Norden stiess die Flur an die Gärten von Grafis, im Südosten grenzte sie an die Chleiweid und im Süden an Caluoz. Nach der Melioration füllte sie das Rechteck zwischen Grafis, dem Chleiweidweg und dem Schinderhüttaweg aus, wobei sie nach wie vor im Westen an den Abhang vom Rain grenzte, der auch nach der Melioration noch längere Zeit mit Bäumen und Büschen bewachsen war. Davon ist Anf. der 20er Jahre des 21. Jh. kaum etwas übrig geblieben.
Darüber hinaus wird die Flur 'Palü' in der offiziellen Flurnamenverwaltung des Kantons Graubünden nur noch als kleines T-förmiges Feld aufgeführt, wobei nun grössere Bereich der ehem. Flur benachbarten Fluren zugeschlagen worden sind.
Auf der Flur finden sich in ihren aktuellen Ausdehnungen keinerlei Bäume und Büsche. Vor der Melioration führte der kurze Palüweg von Grafis zur Flur und einige Pfade über die Flur, nunmehr gibt es keinerlei Wege oder Pfade auf oder über die Flur.
Ausschnitt aus einer hist. Landkarte von vor 1967 mit der damals vermerkten Flur.
Blick von Südwesten auf die Fluren Rain (links) und Palü (rechts), oben Teile von Grafis. Ausschnitt aus einer Aufnahme von 1946.
